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Lebenserfahrung

Lebenserfahrung ist das, was man nicht in der Schule lernt. Gerade jüngere Menschen können mit ihrer Unerfahrenheit leicht in Fettnäpfchen treten. Auf dieser Seite gebe ich einige Tipps, um zumindest die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. Erfahrung kann man zwar nur schwer weitergeben - Erfahrung muss man selber machen. Das Wissen um potentielle Probleme kann aber die ein oder andere negative Erfahrung ersparen.

Geld

  • Politiker, Banken und Versicherungen wollen nur unser Bestes - unser Geld
    • bei einer großen Geldanlage vorher informieren, die Risiken verstehen
    • von Banken gibt es keine unabhängige Beratung
    • nicht auf organisierte Anlageberater wie zum Beispiel Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG), AWD (heute Swiss Life Select) oder HMI (heute Ergo Pro) hereinfallen
    • vor Abschluss eines größeren Geschäfts einen Verwandten oder Bekannten um die Meinung bitten oder Eltern mitnehmen
    • über die Geldanlage im Internet recherchieren
    • die Aussagen einer Bank oder eines Instituts zu einer Geldanlage schriftlich geben lassen
    • Angebote vergleichen
    • verschiedene Geldanlagen benutzen - so kann auch das Risiko gestreut werden
    • Gier ist ein schlechter Ratgeber
    • die meisten Versicherungen sind unnötig
  • Kredite vermeiden
    • gerade junge Menschen nehmen Kredite zum Shoppen auf und tappen gleich beim Start ins Leben in eine Schuldenfalle
    • die Zinsen für einen Dispositionskredit (überziehen des Kontos) sind in Deutschland sehr hoch
    • ein Dispositionskredit sollte vermieden werden
    • zu den Zinsen der Kontoüberziehung können noch Überziehungszinsen hinzukommen
  • Preise vergleichen
    • eigentlich trivial: Preise vor größeren Anschaffungen vergleichen
    • Qualität, Langlebigkeit und Preis eines Produkts in Beziehung zueinander setzen
    • nicht von "Sonderangeboten" oder angeblichen Rabatten täuschen lassen
    • auch wenn "Sonderangebote" zeitlich begrenzt sind - nicht unter Druck setzen lassen
    • Second Hand ist günstig und schont die Umwelt - Internetplattformen für Gebrauchtwaren gibt es genügend
    • auch in "Notsituationen" Preise vergleichen, Beispiel: einige Schlüsseldienste ziehen Menschen das Geld aus der Tasche, die ihren Schlüssel verloren haben
  • Altersvorsorge
    • Riesterrente ist Mist
      • war damals ein Geschenk von Gerhard Schröder an die Versicherungswirtschaft
      • staatliche Mittel, die für die Rente benötigt würden, fließen mit Riester in die Privatwirtschaft
      • hohe Provisionen und Verwaltungskosten
      • Versicherer rechnen mit unrealistisch hohen Lebenserwartungen
      • oftmals unklar, was man am Ende tatsächlich an Rente herausbekommt
    • eigene Vorsorge macht Sinn, aber dann mit eigener Anlage
    • zu einer Anlagestrategie kann ich hier keine allgemeinene Tipps geben
    • eine Möglichkeit: in die eigenen vier Wände investieren
    • das hängt aber von der Lage der Immobilie ab - 2017 sind Immobilienkaufpreise so stark gestiegen, dass Mieten günstiger ist
  • Anonyme Anrufe ablehnen
    • Werbevertreter und Datenhändler versuchen unter dem Vorwand einer Telefon-Umfrage an sensible Informationen zu gelangen
    • da die Absicht der Anrufer nicht immer klar ist, sollte das Telefonat freundlich und zügig beendet werden
    • allein schon die Frage nach der Zahl der Personen im Haushalt geht Menschen, die ich nicht kenne, nichts an
    • häufig werden auch indirekte Fragen benutzt (social engineering)
    • Beispiel: Es wird nicht die eher plumpe Frage gestellt: Wie hoch ist Ihr Gehalt?
    • sondern: Liegt Ihr Gehalt zwischen x und y? Nein. Liegt Ihr Gehalt zwischen y und z? und so weiter
    • deshalb: gar nicht erst auf ein solches Gespräch einlassen

Gesundheit

  • Quacksalber vermeiden - Homöopathie, Bioresonanz, usw. funktionieren nicht
  • wenn die Heilungserfolge von Quacksalbern reproduzierbar wären, dann würden Quacksalber Krankenhäuser betreiben
  • aber auch "normale" Ärzte sind keine Wunderheiler
  • wenn ein Arztbesuch nicht zu einer Besserung führt, dann einen anderen Arzt probieren, zu Quacksalbern gehen ist keine Lösung
  • eine Bewertung von Ärzten schafft mehr Transparenz für andere Patienten, z.B.: arzt.weisse-liste.de
    • leider haben auch die Bewertungsportale ihre Problemchen mit der Unabhängigkeit und im Augenblick noch mit der Anzahl der Bewertungen
  • wenn es keinen guten Arzt in der Nähe gibt, dann einfach mal in einen anderen Bezirk fahren
  • als Privatpatient bekommt man zwar einen früheren Termin beim Arzt - der Privatpatient wird aber oft mit jedem Beitragsjahr stärker zur Kasse gebeten und hat Probleme wieder zur gesetzlichen Versicherung zu wechseln
  • ausreichend Schlaf ist wichtig

Wohnung

  • es ist durchaus sinnvoll als MieterIn Mitglied in einem Mieterverein oder einer Mietergemeinschaft zu werden
    • dort gibt es neben Beratung für gewöhnlich auch eine Rechtsschutzversicherung
    • die gilt allerdings nur, bevor ein Mietrechtsproblem eingetreten ist
  • Zustand der Wohnung beim Einzug oder bei Problemen mit Fotos dokumentieren
  • die Mietpreisbremse gilt seit Mitte 2015, basierend auf Mietspiegel
  • dadurch, dass die Wohnungssuche in Großstädten immer schwieriger wird, tummeln sich auch immer mehr Betrüger auf dem Immobilienmarkt
  • auch wenn der Fahrtweg zur Arbeit länger wird: am Stadtrand sind Wohnungen oft deutlich günstiger als im Zentrum
  • Fensterabdichtung
    • um Heizkosten zu sparen, lohnt es sich (alte) Fenster abzudichten
    • lieber Gummidichtungen nehmen anstelle von Schaumstoff - das ist langlebiger und bringt mehr
    • vor dem Kauf die Lücken zwischen Fenster und Rahmen abmessen, um zu wissen wie dick das Gummiprofil sein muss

Computer

  • Datensicherung
    • es gibt zwei Sorten von Computernutzern: die, die regelmäßig Daten sichern, und die, die noch keinen Festplattencrash hatten
    • also: regelmäßig Daten sichern (Backup)
    • die Datensicherung so einfach und automatisiert gestalten wie möglich (nur USB-Festplatte anstecken und los geht's)
    • mindestens zwei Festplatten zum Backup benutzen
    • das Zurückspielen des Backups testen
  • Arbeitscomputer
    • Computer von Firmen sind oft fernwartbar, ohne dass man etwas davon mitbekommt
    • deshalb auf dem Computer einer Firma möglichst keine privaten Daten speichern
    • die Internetzugänge von Firmen laufen oft über einen Proxy, der verschlüsselte Verbindungen entschlüsselt
    • deshalb keine Passwörter von privaten Accounts übers Firmennetzwerk eingeben
    • vor allem keine privaten Bankgeschäfte übers Firmeninternet abwickeln
    • außerdem können die besuchten Internetseiten protokolliert werden
    • hier sollte man also ein wenig aufpassen, welche Internetseiten man besucht
  • Spam
    • kann am Header einer E-Mail erkannt werden - also an den Daten, die im oberen Teil einer E-Mail stehen
    • offizielle Schreiben kommen per Post und nicht per E-Mail
    • bei unbekannten Absendern kritisch sein, nicht alles glauben
    • nicht auf Links in einer E-Mail eines unbekannten Absenders klicken
    • keinen Anhang einer E-Mail eines unbekannten Absenders öffnen
  • die eigene IP-Adresse auf dem Computer automatisiert mitprotokollieren
    • das dient zur späteren Beweisführung
    • falls ein Schreiben eines Abmahnanwalts im Briefkasten liegt, dann kann die behauptete IP-Adresse des Abmahnschreibens mit der protokollierten IP-Adresse verglichen werden
  • Passwörter
    • regelmäßig wechseln (für den Fall, dass ein Passwort geknackt wurde)
    • für verschiedene Dienste auch verschiedene Passwörter benutzen
    • keine Namen oder Wörterbucheinträge benutzen - die werden von Hackern zuerst probiert
    • zur einfachen Passwortverwaltung einen Passwort-Tresor benutzen (z.B. KeePass)
  • Firefox
    • niemals, ich wiederhole niemals, die neueste Firefox-Version benutzen
    • neue Firefox-Versionen löschen gern mal die aktuellen Einstellungen oder fügen Funktionen hinzu, die die Privatsphäre untergraben
    • deshalb lieber Firefox ESR (Extended Support Release) benutzen
    • mit Firefox ESR ist Schluss mit nervigen Firefox-Updates
  • Open-Source Software benutzen - vermeidet Schadsoftware in Programmen und bietet mehr Freiheit und Privatsphäre
  • Smartphones sind unsicher - private Daten auf Smartphones vermeiden, (die Hardwarearchitektur vieler Smartphones ist Mist)
  • WLAN im eigenen Haus vermeiden - zu unsicher
  • Verschlüsselung hilft (z.B. Festplatten, Internetverbindungen)
  • es gibt keine 100%ige Sicherheit beim Computer

Verschiedenes

  • Brötchen
    • wer abends ein frisches Brötchen essen möchte, sollte am Morgen kaufen
    • Brötchen in einer (wiederverwendbaren) Papiertüte einwickeln, damit es bis zum Abend frisch bleibt
    • abends werden beim Bäcker meistens keine Brötchen mehr gebacken
    • wenn die Brötchen den ganzen Tag in der Theke rumliegen, dann sind sie abends meistens hart
  • Lebensmittel
    • Möhren / Karotten und Kartoffeln im Kühlschrank lagern, halten dann relativ lang
  • BVG
    • 90 Sekunden zu früh ist nach der Definition der Berliner Verkehrsbetriebe BVG pünktlich (frag mich nicht warum)
    • deshalb empfiehlt es sich in Berlin bei Straßenbahn- oder Busstrecken mit wenig Stau 2 Minuten vor Fahrplanzeit an der Haltestelle zu sein
  • Edeka
    • Samstag nicht nach 18 Uhr bei Edeka einkaufen gehen
    • die Preisschilder werden ab 18 Uhr schon auf nächste Woche umgestellt - die tatsächlichen Preise sind aber immer noch die von der aktuellen Woche

Letzte Änderung: 2021-02-06

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